O herzallerliebste Leserschaft, kommt ihr doch nun in den Genuss einer etwas anderen Art von Geschichte. Die Türchen eines Adventskalenders sollen schließlich immer wieder frohlockende Überraschungen für Euch bereithalten.

Es war einmal der kleine Noni. Er lebte von Licht und Liebe und buddelte in diversen Hügeln im tiefsten Hochspessart mit einer theatralischen Begeisterung, dass dies kaum nur ein kontrollierter, außer Kontrolle geratener, Ölbrand zu übertreffen vermochte. Warum erzähle ich so einen Schmarrn? fragt jetzt vielleicht der Bayer. Ähm, entschuldige lieber Bayer, aber ich würde meine Geschichte doch wirklich gerne ohne deine unnötigen Zwischenfragen erzählen. Danke. Jedenfalls… Dieser Noni wusste wirklich, wie man am allerbesten Schabernack trieb. Seine Eltern fühlten sich stets wie von einer matschigen Schneelawine überrollt, wenn die Lehrerin wieder einmal anrief, um sie darüber zu unterrichten, dass Klein-Noni lieber mit Nudelsieb auf dem Kopf herummrennend seine neue Religion verkündet als sich unterrichten zu lassen. Er konnte seine Eltern manchmal wirklich in den Wahnsinn treiben. In den Tischlerschuppen sperrten sie ihn dafür allerdings nie; vielleicht zu seinem Bedauern, denn so konnte er nie sein nicht vorhandenes Talent fürs Schnitzen entdecken. Eines Sommers, es schneite wie immer, als Noni noch ein winziger Stöpsel war, besuchte er seine Oma in Hinteroberdinkelstein. Als dort das Telefon klingelte, hielt man ihm jenes ans Ohr, damit er hören konnte: “Hallo Noni! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Weißt du was du heute geschenkt bekommst? Zwei Schwestern!”

“Na toll”, dachte Noni.