Der kleine Johannes wartete bis Nacht eingekehrt war. Als er sich ganz sicher war, dass seine Eltern schliefen und wahrscheinlich von Susi als Einzelkind träumten, ehe er sich aus seinem Zimmer stahl. Johannes wusste, dass er nur kurz Zeit hatte, um seine elektronische Fußfessel abzunehmen und sie der Susi anzulegen. Allerdings war er inzwischen schon geübt, im Fußfesseltransfer, da er ja Nachts meist als Drogenkurier arbeitete. Irgendwie musste man ja seine Pokemonkartensammlung finanzieren, die werden schließlich immer teurer, ohne dabei überhaupt als Wertanlage dienen zu können. Johannes machte sich also auf den Weg zur nächsten Brücke, da die Zoohandlungen erst am nächsten Morgen wieder öffnen wurden. Johannes hatte bereits diversen Tankstellenbesitzern vorgeschlagen das Sortiment um Lebendtiere zu erweitern. Gerade Nachtigallen waren schließlich tagsüber unsichtbar und deshalb ein schlagendes Argument für den nächtlichen Tierhandel, hatte Johannes argumentiert. Er suchte sich seine Lieblingsbrücke, die nämlich bezüglich der Luftströme so günstig gelegen war und begab sich zu Sacke, wie er zu sagen pflegte.