- Türchen
Elias Heltrop war inzwischen für seine Expedition in die Gefilde der Gruppe Mordor vorbereitet. So gut das eben ging. Die leidig liebenswerte Lisa hatte ihm sogar die schnittsichere Hose aus der Abstellkammer gebracht, in der auch die Eimer mit dem Spinatimitat gelagert wurden. Gegen die Schutzmontur hatten die Buttermesser Mordors nämlich meist schlechte Karten, was einen Aufenthalt wesentlich erträglicher machte. Und so machte sich Elias Heltrop auf zu den Toren Mordors. Er atmete einmal tief ein und wieder aus, um sich auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten, die ihn hinter der schweren Eisentür erwarten mochten. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt weit und schaute hinein, ohne ein Geräusch von sich zu geben. Zu seinem Erstaunen war es still, kein Rauch und kein Feuer waren zu sehen. Natürlich war das noch kein Grund unvernünftig zu werden und so betrat der Erzieher der Gruppe Handliche Halblinge die Gruppe Mordor mit angehaltenem Atem. Aber tatsächlich war nur ein einziges Kind in Mordor. Die Kinder aus Mordor sah Elias Heltrop nicht sehr oft, doch hier war er sich sicher, dass es sich um den kleinen Vlad handeln musste, so blass wie er war. Er war bereits in der Vorschule, hatte aber einige Probleme mit dem Rechnen, besonders dem Addieren. Das schien ihn ziemlich mitzunehmen, den es reichte schon nur ein Pluszeichen zu sehen und er wurde sofort wütend. Naja, er kannte es wohl einfach nicht anders. Vlads Eltern hatten auch so ihre Probleme mit dem Wutmanagement. Einmal hatte Elias Heltrop Vlads Vater einen übrig gebliebenen Döner überlassen wollen und wie bedankte der sich? Quer durch den Raum flog der Döner, einfach nur, weil keine Joghurtsoße drauf war.