Ein vertrautes Bild begrüßte Dr. Kornelius Demtröder, Haarstilberater von Anton Hofreiter. Er würde lügen, würde er behaupten nicht ein wenig stolz auf jenes Kunstwerk zu sein, dass er eigens für die Nutzung als Hintergrundbild geschossen hatte. Es trug den Titel „Herbstliches England“ und war ebenso bezaubernd wie schlicht. Der graue Hintergrund, gepaart mit dem grauen Vordergrund und dem grauen Rest. Hätte Rembrandt es seinerzeit zu Gesicht bekommen, wäre er wahrscheinlich Hochseilartist geworden oder hätte etwas Vernünftiges gelernt. Das Öffnen eines Browserfensters war für die Demtrödersche Rechenmaschine eine immense Anstrengung und so heulte das Konstrukt auf, wie eine Frau mittleren Alters mit Kurzhaarfrisur beim Versuch einen Vorgesetzten zu sprechen. Der Bildschirm begann zu flackern. Der Dieselgenerator schlug sich wacker und erfüllte den Raum mit wohlig weihnachtlichem Dieselduft. Endlich öffnete sich der Browser und mit technisch versierter Routine googelte Dr. Kornelius Demtröder, Sohn eines Bergmanns, erstmal google.com. Danach konnte er sich den wirklich wichtigen Suchanfragen widmen. „Geld verdienen mit Weihnachtsmarktbude“ war die wohl direkteste Phrase. Das erste Ergebnis war der Wikipedia-Eintrag von Glühwein. Leider war das ein Problem für Bruno Bronchitis, da der einst auf dem Wermelskirchener Weihnachtsmarkt einen so grauenvollen Glühwein angeboten hatte, dass die Stadt bis heute noch Schadensersatzzahlungen an Betroffene zahlen muss und ihm deshalb ein lebenslanges Glühweinausschankverbot für die komplette Bundesrepublik erteilt hatte. Doch Dr. Kornelius Demtröder, Autor des Steuerratgebers „Oh, wie schön ist Panama“, stolperte über eine lokale Anzeige, die dieses Problem wahrscheinlich umgehen würde.