Nach seinem erfolgreichen Beutezug betrat Elias Heltrop wieder der Gruppe Handliche Halblinge mit mindestens einem halben Dutzend Decken im Gepäck. Fast ein wenig ungläubig war Lisas Blick, als hätte sie – wenn überhaupt – nicht mit einer so schnellen Rückkehr gerechnet. Das Mädchen, das immer so schön ruhig spielte, formulierte die Befürchtungen konkreter. „Wir haben gedacht, wir bekommen einen neuen Erzieher, weil du nicht mehr kommst.“ Doch schnell wanderte ihr Blick zum Stoffhaufen auf seinen Armen. „Aber können wir daraus jetzt Kostüme basteln? Ich will einen ganz ganz großen Hut, bis zum Boden.“ Dieser Satz war natürlich blasphemisch genug, um Matthäus materialisieren zu lassen. „Wenn du das machst, werfe ich den Tisch um!“ keifte der Miniaturevangelist. Auf der einen Seite war Elias Heltrop sehr skeptisch, ob Matthäus physisch dazu in der Lage wäre, auf der anderen Seite hatte er es auf unerklärliche Weise geschafft das Planschbecken Ende November mit einer Handvoll Grad warmem Wasser zu füllen und zwei Kinder gegen ihren Willen zu taufen. Die lächerlich liebenswerte Lisa mischte sich ein: „Aber Matthäus, wir haben doch besprochen, dass wir anderen nicht vorschreiben, was sie sich zu wünschen haben. Du willst doch auch nicht, dass dir jemand verbietet dir etwas zu wünschen.“ „Den Tag des Jüngsten Gerichts wünsch ich mir für euch elende Sünder!“ Das letzte Wort der Kostümthematik schien für Matthäus noch nicht gesprochen.