Heute sollte ein Tross von Amazonmanagern am Standort Nordpol eintreffen, um den Umbau zur Serverfarm zu planen. Erwin der energische Elf hätte sein gesamtes Frühstück – zwei Zuckerstangen, eine Packung Lebkuchen sowie ein Pfund Marzipan - am liebsten in ihren Büros erbrochen. Ach und eine Mandarine hatte er noch gegessen. Denn das ist gesund. Erwin würde heute kein bisschen arbeiten, hatte er beschlossen. Er googelte daher so vor sich hin, um Zeit totzuschlagen. Aha. Scheinbar bezeichnet man eine Gruppe von Füchsen als ein Geheck. Und eine Ansammlung von Managern nennt man wohl Sauhaufen. Interessant. Man lernt nie aus, dachte sich Erwin und trat mit dem Fuß aus Versehen auf eine Maus. Sie quietschte spitz auf und erlag kurz darauf ihren Schmerzen. „Huch.“ Entfuhr es Erwin dem erschrockenen Elfen, ehe das tote Mäuschen ihn auf eine Idee brachte. „Ich glaube Server sind allergisch gegen Mäuse!“ sprach er mit dem Halbwissen einer ausgewachsenen Kegelrobbe. Beschwingt googelte er nun in doppeltem Tempo und mit dreimal mehr Elan. Erwin hatte wieder Hoffnung geschöpft, denn nun hatte er so etwas wie einen Plan. Eine Palette Nagetiertrockenfutter sollte fürs Erste genügen. So gern er auch bei Mäuseleckereien24.de bestellt hätte, eine Lieferzeit von drei Wochen war in diesem Fall einfach zu lang und so loggte er sich – mit wirklich wirklich ganz doll argen Bauchschmerzen – in seinem Amazon-Prime Konto ein. Wenn er die Kerle auch verabscheute. Next-Day-Delivery ist schon ne echt praktische Sache. Zur Sicherheit bestellte er aber noch eine Jesus-Seife dazu, um den Algorithmus zu verwirren.