Heute stand das traditionelle Wunschzettelschreiben an in der Kita Mittelerde. In anderen Kitas wurde das inzwischen per App gemacht, aber die Kitas liefen generell ein bisschen am Leben vorbei. Da mussten die Kinder zur Strafe sicher auch den Kartoffelacker mit der Kindergabel pflügen. Elias Heltrop schätzte diese Aktion sehr. Man konnte so gut erkennen wie wenig Bezug zur Realität diese Kinder noch hatten. So hatte die kleine Dörte zum Beispiel verlauten lassen: „Hm. Ich glaub ich will das Pony lieber in blau. Das passt dann nämlich besser zu meiner Tapete.“ Aus pädagogischer Sicht war es natürlich nicht hilfreich auf die offensichtlichen Schwachstellen dieses Wunsches einzugehen. „Weißt du wie viel Farbe du brauchst um ein ganzes Pony zu färben? Oder denkst du Ponys werden in allen Regenbogenfarben gezüchtet. Dann geht man einfach in die Tierhandlung und sagt. ‚Ja Moin, ich hätt gern eins von den blauen Ponys da drüben und können Sie’s vielleicht als Geschenk verpacken?‘“ Das waren alles verbotene Antworten. Deshalb entgegnete man am besten einfach „Das ist eine gute Idee. Schreib es doch auf deinen Wunschzettel.“ Matthäus wünschte sich das Seelenheil für all die ungläubigen Kitakinder. Das war zwar komisch, aber auch ein bisschen niedlich. Alternativ würde er auch einen Holzsplitter aus Jesus Kreuz nehmen. Der kleine Vlad hätte gern eine Stange um Zitat: „kopfüber daran zu hängen, um zu schlafen“. So ein komischer gruseliger kleiner Wicht dieser Vlad.