Na super. Elias Heltrop hatte gerade erfahren, dass seine Kollegin Lisa krank war. Das war jetzt erstmal nicht so schlimm, weil Lisa ihn wahnsinnig machte. Einmal wollte Elias Heltrop zwischen zwei streitende Halblinge gehen, doch Lisa ermahnte ihn: „Sie müssen lernen ihre Konflikte bilateral zu diskutieren und eigenständig beizulegen.“ „Hey Lisa. Normalerweise bin ich da voll bei dir, aber der Jakob hängt nur noch mit einem Arm am Ast. Wenn der aufs Kopfsteinpflaster knallt, fürchte ich, dass seine Diskussionsfähigkeiten langfristig eingeschränkt sein könnten. Das kannst du ja dann den Eltern erklären, dass das zwar super tragisch ist mit der Schädelfraktur, aber immerhin haben die Kinder das ganz super unter sich ausgemacht. Das verstehen die dann sicher.“ Lisa knickte ein, der Ast leider auch. Aber glücklicherweise erst nach der Bergungsaktion des Jakob. Nein, ein bisschen Lisapause war im Prinzip mal ganz gut. Das Blöde war nur, dass Lisa eigentlich die Wunschzettel gestern zur Post bringen wollte. Und weil ein Unglück selten allein kommt, hatte die Stadtverwaltung mal wieder ein Upsi gemacht und die Adressen der Poststellen mit denen der Tierheime vertauscht. Deshalb wurden in allen Postfilialen sämtliche Briefe und Mitarbeiter von Hunden gefressen und so blieb Elias Heltrop nichts anderes übrig als die Wunschzettel persönlich abzuliefern. Manchmal fragte er sich, ob irgendeine höhere Macht nur versuchte krampfhaft Handlungsstränge zusammenzuführen.